PARIS EN VOGUE

"Einerseits sind Metropolen kulturelle, politische und ökonomische Zentren. Sie entfalten eine Sogwirkung auf all diejenigen, die auf der Suche nach neuen Erfahrungen oder Ideen sind, die Einfluss ausüben oder einfach nur ihren Lebensunterhalt verdienen möchten. Ihre kulturelle und politische Vormachtstellung strahlt weit in ihr Umland aus.




Andererseits sind Metropolen von innen betrachtet aber bemerkenswert azentrisch: Zwischen ihren Bewohnern herrschen große soziale Gegensätze, ihr kulturelles Leben ist unüberschaubar vielfältig, sie sind Brutstätten für radikale politische Strömungen und Subkulturen. In diesem Schmelztiegel verschiedener Einflüsse potenzieren sich die kulturellen Wechselwirkungen, zumal Metropolen die Plattform für eine rege Kommunikation zwischen verschiedenen Künstlern und Kunstströmungen bieten. Auf der anderen Seite droht der Einzelne in der Anonymität der Masse unterzugehen. Zudem bilden Museen, Archive, Bibliotheken und Denkmäler einen scharfen Kontrast zur typischen Schnelllebigkeit in Metropolen." (Metropolen - Orte voller Gegensätze. Tagung an der Universität Bonn vom 12.-14.06.2003)